Die Festungsanlagen von Oman

Der Eingang zum Hafen von Maskat ist von zwei beeindruckenden Festungen gesäumt: der Al-Jalali-Feste im Osten und der Al-Mirani-Feste im Westen. Die hoch auf den Felsen gelegenen Festungen überragen das glitzernd blaue Wasser des Golfs von Oman. In der Vergangenheit bewachten diese Festungen den Hafen von Maskat.

Kunst & Kultur
Feste Al-MiraniFeste Al-Mirani

Die Legende von Al-Mirani

Aufgrund seiner felsigen Küstenlinie war Maskat nicht leicht zu erobern, und die ‚brüderlichen Festungen‘ machten es fast unmöglich. Dennoch gibt es eine Legende, die beschreibt, wie die Feste Al-Mirani eine wichtige Rolle in der Vertreibung der Portugiesen Mitte des 17. Jh. gespielt hatte. Der Geschichte nach soll einer der portugiesischen Kommandanten sich mit der Tochter eines Kaufmanns verliebt haben, der ihnen aber aus religiösen Gründen die Heirat verboten hatte. Als der Kommandant dann drohte, ihn zu ruinieren, soll der Kaufmann schließlich zugestimmt haben und ein ganzes Jahr lang damit verbracht haben, die Hochzeitsvorbereitungen vorzutäuschen. Er hatte es geschafft, den Kommandant davon zu überzeugen, dass die Korn- und Munitionsvorräte der Festung ersetzt werden müssten. In Wirklichkeit jedoch hatte er beschlossen, die gesamten Munitionsvorräte langsam aus der Festung zu beseitigen. Als schließlich alle Vorräte geräumt waren, gab er seinem Herrscher, Sultan-bin-Saif, ein Zeichen, sodass er die verteidigungslose Festung problemlos erobern konnte. Die Portugiesen sollen Maskat kurze Zeit später aufgegeben haben. Leider jedoch ist die Feste Al-Mirani nur von außen zu bewundern, denn sie ist Besuchern nicht zugänglich.

Feste Al-JalaliFeste Al-Jalali

Die Schönheit von Al-Jalali

Die Feste Al-Jalali ist auch als die Feste Ash Sharqiya bekannt. Der Name Al-Jalali scheint von al jalal aus dem Arabischen abgeleitet zu sein, was soviel wie große Schönheit bedeutet. Andere hingegen sind der Meinung, dass die Feste nach dem persischen Staatsoberhaupt Jalal Shah benannt sei. Die Feste besteht aus zwei Türmen, die durch eine Mauer miteinander verbunden sind und die nur über einen steilen Treppenaufgang von der Hafenseite aus zugänglich sind. Aufgrund ihrer isolierten Lage war die Festung ein ideales Gefängnis, und als solches hatte es auch tatsächlich noch bis in die 70er Jahre gedient. Im Jahr 1983 wurde die Festung restauriert und es wurde ein privates Museum über die Geschichte von Oman in ihr eingerichtet. Leider ist dieses jedoch nur für besondere Ehrengäste, wie Mitglieder von Königshäusern und Staatsoberhäupter zugänglich.

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