Das gläserne Segelboot von Renzo Piano
Nach dem Opernhaus ist die neueste stolzeste Errungenschaft der norwegischen Hauptstadt das von Renzo Piano konzipierte Astrup Fearnley-Museum. Dieser berühmte Architekt hat auch das Pariser Centre Pompidou und den neuen Londoner Wolkenkratzer ‚The Shard‘ entworfen; außerdem wurde auch unter seiner Leitung die gesamte Restaurierung des Potsdamer Platzes in Berlin durchgeführt. Das neue futuristische Gebäude, dessen Kosten für den Bau sich auf €80 Millionen beliefen, glitzert am Oslofjord mit seinem gläsernen Dach in der Form des Segels eines Dreimasters. Auch die hier ausgestellte Kunst ist zum Teil sehr expressiv – von dem kitschigen ‚Blow Job‘ von Jeff Koons bis hin zu den prä-operativen Genitalien von Damien Hirst.
Die Schätze des enorm reichen Stenersen
Während seiner Lebzeiten hatte der außerordentlich reiche Rolf Stenersen eine bedeutende Sammlung modernistischer, realistischer und avantgardistischer Kunst aus Norwegen aus der Zeit von 1850 bis 1970 zusammengetragen. Nach seinem Tode hatte er der Stadt Oslo 300 Gemälde und Hunderte von Skizzen und Zeichnungen vermacht. Diese sind heute, neben zwei anderen Privatsammlungen, im Stenersen-Museum bei Aker Brygge zu bewundern. Die Meisterwerke sind Gemälde von Edvard Munch, Ludvig Karsten und Amaldus Nielsen.
Moderne Kunst in einem Bankarchiv
Die strenge Fassade des alten Bankgebäudes weist in keiner Weise auf das kleine, aber schöne Museum hin, das sich dahinter verbirgt; dieses zeigt Kunst aus der Nachkriegszeit. Draußen, auf der Bankplassen, rostet ein großes Kunstwerk mit dem Namen Shaft von Richard Serra langsam vor sich in, während die aus Granit und Marmor gearbeiteten Innenräume des Museums im Jugendstil eine rotierende Sammlung von 5.000 Werken und heitere zeitweilige Ausstellungen beherbergen. Außerdem gibt es auch einen bequem angeordneten Museumsladen und ein schönes Café. Die Eintrittskarte ist für drei weitere staatliche Museen gültig.