Ein Bild mit dem kleinen Hitzkopf
Viele der lebensgroßen Skulpturen schließen Dutzende kleiner Figuren mit ein, wie die Brücke mit 58 nackten Männern, Frauen und Kindern in allen vorstellbaren Posen. Sinnataggen („Kleiner Hitzkopf“) – ein kleiner Junge, der wütend mit dem Fuß auf den Boden stampft – ist die beliebteste Skulptur im Park. Manchmal wird er auch die „Mona Lisa von Vigeland“ genannt. Er ist so beliebt, dass seine Hände und Füße glänzen, weil jeder, der ein Foto mit ihm macht, diese berührt. Nicht weit entfernt steht das Livshjulet („Rad des Lebens“), ein teuflischer Kreis ineinander verschlungener Menschen mit einem Durchmesser von 3 m. Der Eingang zum Park ist ebenfalls beeindruckend; ein großes Tor mit stilisierten männlichen Figuren in verschiedenen Lebensphasen, die an Granitpfeilern befestigt wurden und von gusseisernen Laternen gekrönt werden. Das buchstäbliche und übertragene Highlight des Parks ist der Monolitten („Monolith“), eine 14 m hohe Säule am höchsten Punkt des Parks und eine Monsterproduktion, für die 3 Steinmetze 14 Jahre lang täglich unter der Aufsicht von Vigeland gearbeitet haben. Angefertigt aus einem einzigen, massiven Granitblock scheinen die 121 Figuren übereinander in Richtung Himmel zu klettern, als eine Metapher für das Verlangen der Menschen nach Göttlichem und Spirituellem. Die meisten der Skulpturen sind in 5 Gruppen an der 850 m langen Allee aufgestellt. An der südlichen Seite des Parks steht Vigelands Studio, das seit seinem Tod im Jahr 1943 in seinem ursprünglichen Zustand erhalten wurden. Das Studio – heute ein Museum – ist mit 1,5 bis 2 Millionen Besuchern, die jährlich über die Schwelle treten, sehr beliebt.
Norwegens berühmtester Bildhauer
Gustav Vigeland (1869-1943) ist in Mandal, Südnorwegen, geboren und aufgewachsen. Als Kind war er fasziniert von Religion, Spiritualität, vom Zeichnen und Modellieren – eine Kombination, die sein restliches Leben bestimmen sollte. Seine Eltern schickten ihn nach Oslo, um ein Handwerk – Holzfällerei – an der technischen Schule zu erlernen. Er erhielt einen staatlichen Zuschuss und nutzte ihn für Reisen durch Europa. Über Kopenhagen, Berlin und Florenz reiste er bis nach Paris, wo er in Auguste Rodins Studio arbeitete. Zurück in Oslo wurde er der berühmteste und produktivste Bildhauer, den Norwegen je hatte.