Internationale Einflüsse in Mailand

Franza o Spagna purche se magna ist eine zynische Redewendung, die sich wie folgt übersetzen lässt: „Egal ob Frankreich oder Spanien, Hauptsache wir haben etwas zu essen.“ Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert befand sich Mailand abwechselnd in den Händen der Spanier, Österreicher und Franzosen. Viele Gebäude und Plätze erinnern noch immer an diese Herrschaft.

Kunst & Kultur
Das Teatro alla Scala

Das Teatro alla Scala

Ein Zentrum der Aufklärung

Die spanische Herrschaft endete 1706, als Mailand von österreichischen Truppen besetzt wurde. Das 18. Jahrhundert war ein Zeitalter wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs. Die Stadt profitierte von der klugen Verwaltung der Kaiserin Maria Theresia (1740-1780) und war eines der Zentren der Aufklärung. Ein wichtiger Architekt dieses Zeitalters war Guiseppe Piermarini, der das Opernhaus Teatro alla Scala entwarf. Die Oper wurde 1943 bombardiert und 3 Jahre später wieder aufgebaut. Nach einer weiteren jüngst erfolgten Restaurierung ist sie wieder das Schmuckstück von einst. Mit einer Fläche von 1.200 m2 gehört die Bühne zu einer der größten Italiens. Das Holzinterieur ist gesäumt von rotem Samt und mit goldenem Stuck verziert. Das 1913 gegründete Theatermuseum Museo Teatrale zeigt eine großartige Sammlung von Skulpturen, Originalpartituren und Keramik. Besucher, die sich für die Geschichte der italienischen Oper interessieren, werden den Besuch dieses Ortes besonders genießen.

Der Friedensbogen

Der Friedensbogen

Napoleons Siege

Das blühende kulturelle Mailänder Leben setzte sich ungehindert fort, als die Österreicher 1796 gezwungen waren, vor Napoleons Truppen zu fliehen. Mailand wurde 1797 die Hauptstadt der Cisalpinischen Republik und Napoleon hatte sich 1805 selbst in der Kathedrale zum König von Italien gekrönt. Ursprünglich hieß der unter der Herrschaft Napoleons am Rande des Parco Sempione erbaute Arco della Pace Siegesbogen. Später, als Mailand wieder in österreichischer Hand war, wurde er von Kaiser Ferdinand I. in Friedensbogen (nach dem Vertrag von 1815) umbenannt.

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