Unbekannte Pariser Parks

Der Monat September ist einer der angenehmsten Monate für einen Besuch von Paris. Dann herrschen noch milde Temperaturen, und die tiefstehende Sonne wirft ein goldenes Licht auf die Boulevards. Zu dieser Jahreszeit sind die Parks besonders schön, denn während die ersten Blätter schon beginnen, sich zu färben, stehen die Blumenbeete immer noch in voller Blüte, und die Pariser nehmen noch die letzten warmen Sonnenstrahlen in sich auf.

Natur
Jardin des Plantes

Jardin des Plantes

Der ‚Jardin des Plantes‘: der älteste Pariser Park

Der ‚Jardin des Plantes‘ wurde im Jahre 1640 als der erste botanische Garten des französischen Königs für die Öffentlichkeit eingeweiht. Heute können Besucher Tausende von Pflanzen- und Blumenarten bewundern. Ein Teil der Sammlung befindet sich drinnen, in zwei imposanten tropischen Gewächshäusern. Doch die meisten Attraktionen befinden sich in verschiedenen Themengärten im Freien, wie dem Rosengarten, einem Bildungsgarten und einem etwas versteckten Alpengarten mit himmlischen Merkmalen. Entlang der Außenbereiche des Parks gibt es auch drei schöne Museen für Naturgeschichte. Daneben gibt es einen Zoo - ‚La Ménagerie‘ - wo der Lärm der spielenden Kinder unter den fallenden Herbstblättern oft von den Schreien und Geräuschen der exotischen Tiere übertönt wird.

Parc de Bercy

Parc de Bercy

Parc de Bercy: ein Weinberg in der Stadt

Hinter dem Gare de Lyon, auf der östlichen Seite der französischen Hauptstadt, liegt der Parc de Bercy, der sich entlang des Seine-Ufers erstreckt. Dieser Park wurde vor weniger als 15 Jahren auf dem Gelände eines ehemaligen Weinlagers angelegt. Dieses frühere Lagerhaus beherbergt heute Kneipen und Cafés, und die alten Gleise im Park erinnern an seine Vergangenheit. Es wurde auch ein kleiner Weinberg angepflanzt. Neben den herrlichen Blumengärten gibt es hier auch eine erstaunliche Anzahl von Wassergärten: von natürlichen Becken mit Seerosen bis hin zu modernen Brunnen, die sanft plätschern. Auf den ausgedehnten Rasenflächen genießen Studenten die Sonne des Spätsommers, denn die Universitätsbibliothek befindet sich direkt gegenüber, auf dem anderen Seine-Ufer.

Parc des Buttes-Chaumont

Parc des Buttes-Chaumont

Buttes-Chaumont: ein Park mit Aussicht

Der ‚Parc des Buttes-Chaumont‘, der in einem alten Kalksteinbruch angelegt ist, hat einige enorme Höhenunterschiede. Außer den riesigen Grasflächen, wo (anders als in den meisten Pariser Parks) Fußball gespielt wird und die Leute Picknick machen, bietet der ‚Parc des Buttes-Chaumont aus dem 19. Jahrhundert auch romantische Grotten und Wasserfälle. Das große Becken in der Mitte hat eine Felseninsel mit üppigem Pflanzenbewuchs, mit einem kleinen Tempel oben drauf. Von seinem höchsten Punkt aus bietet der Park beeindruckende Blicke auf die Basilika Sacré-Coeur und auf den Norden von Paris. Und nach einem Herbstspaziergang durch den Park ist es Zeit für ein Getränk im modernen ‚Pavillon Puebla‘, einem Café-Restaurant, das in einem einstigen Jagdhaus mit zwei großen Terrassen eingerichtet ist.

Jardin Catherine-Labouré

Jardin Catherine-Labouré

Drei kleinere versteckte Parks

Paris hat auch viele kleinere Parks, manche davon an sehr erstaunlichen Orten. Der ‚Square des Arènes de Lutèce‘ ist ein bunter Mini-Park rund um die Ruinen eines gallo-römischen Amphitheaters in Paris, in der Nähe des Quartier Latin. Der Eingang ist nur schwer zu finden. Dies gilt auch für den ‚Jardin Catherine-Labouré‘ in der Nähe des Kaufhauses ‚Le Bon Marché‘. Dieser bezaubernde Park mit einem Gemüsegarten und einem Obstgarten liegt hinter einem diskreten Eingang an der Rue de Babylone versteckt. Ein weiterer schöner kleiner Park, ebenfalls auf dem linken Seine-Ufer, ist der ‚Jardin du Musée de Cluny‘. Dieser symmetrisch angelegte mittelalterliche Garten voller Kräuter ist frei zugänglich, auch wenn Sie das Museum nicht besuchen.

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