Der 800-jährige Kern der irischen Hauptstadt

Seit über 800 Jahren ist das Dubliner Schloss – im Englischen Dublin Castle genannt – der historische Kern der irischen Hauptstadt. Heute dient das Schloss als Austragungsort berühmter Staatsereignisse, wie der Amtseinführung der verschiedenen Präsidenten der Republik Irland. In der Vergangenheit diente das Gebäude einer Reihe verschiedener Zwecke, so unter anderem als Gefängnis, als Schatzmeisterei und als Gerichtshof. Sieben Jahrhunderte lang war es auch der Sitz der englischen Herrscher.

Kunst & Kultur

Eine Mischung von Baustilen

Die irische Geschichte spiegelt sich in der Mischung verschiedener Baustile des Schlosses wieder. Seit seiner Gründung im Jahre 1204 wurde die Anlage mehrmals von Grund auf restauriert, wobei jede Generation den Bau auf ihre Weise geprägt hat. 1922 wurd das Schloss an den Freistaat Irland übergeben. Heute umfasst die Anlage Regierungsgebäude, die Repräsentationsräume (die bedeutendsten Festsäle in ganz Irland), Museen, Gärten, Cafés und ein internationales Konferenzzentrum. Die Anlage einschließlich seiner Höfe, Gärten und Museen steht den Besuchern größtenteils zur freien Besichtigung offen, nur mit Ausnahme der Repräsentationsräume (den einstigen Wohnungen): Diese können nur auf besonderen Führungen in Begleitung eines Führers besichtigt werden.

Der Skandal der Kronjuwelen

Im Jahre 1907 waren die irischen Kronjuwelen aus dem Schloss geraubt worden. Die Umstände waren höchst verdächtig, denn es waren weder Türen noch Schlösser gewaltsam aufgebrochen worden; dies weist darauf hin, dass der Raub wohl möglicherweise einem Bediensteten zuzuschreiben war, obwohl der Täter niemals gefunden werden konnte, und ein Untersuchungsbericht der Scotland Yard war auf ebenso mysteriöse Weise verschwunden wie die Kronjuwelen selbst. Im Laufe der Zeit wurden viele Theorien erfunden, wovon die meisten auf irgendeine Art verdeckten Trunkenheits- und Sex-Skandal hinweisen. Die Juwelen sind seither verschollen.

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