Naturpark auf einer früheren Plantage

Nur 5 km vom geschäftigen Treiben von Paramaribo entfernt liegt ein unberührtes Naturschutzgebiet rund um eine frühere Kaffeeplantage – der Peperpot-Naturpark. Ein leicht zugänglicher Wanderweg führt durch einen dichten grünen Dschungel, der zwischen den Überresten der historischen Gebäude entstanden ist. Heute ist dieses Gebiet ein Lebensraum für Affen, Vögel, Schmetterlinge und Eidechsen. Es gibt auch eine Fülle von tropischen Gewächsen.

Natur

Ein lebendiger Dschungel

Was den Peperpot-Naturpark zu einer so besonderen Oase der Natur macht, ist die Tatsache, dass hier so viele verschiedene Baum- und Tierarten ihren Lebensraum gefunden haben. Eines der Gewächse ist die Kaffeepflanze, die von den holländischen Plantagenbetreibern vor mehreren Jahrhunderten gesät wurde. Auch heute noch stehen die Kaffeepflanzen einträchtig zusammen mit den duftenden kofi-mama-Bäumen – welch treffender Name für den Baum, der den Kaffeepflanzen Schatten spendet! Aufmerksame Besucher werden schon bald Scharen von Totenkopf- und Kapuzineraffen beobachten, die sich durch die Bäume des Plantagenwalds schwingen. Ebenfalls häufig zu sehen sind große Leguane, Eidechsen, Schmetterlinge und Libellen in leuchtend schillernden Farben. Die markantesten Dschungelbewohner sind hingegen die Vögel: Halten Sie nach Papageien, Tukanen, Ibissen,  Geiern und Dutzenden verschiedener Arten tropischer Singvögel Ausschau. Rund um den früheren Bootskanal, der parallel zum Wanderweg verläuft, wächst auch jede Menge moko-moko, eine heimische Marschpflanze, die eine ideale Vogelbrutstätte ist.

Die Peperpot-Plantege

Der 3,2 km lange Wanderweg für zu den historischen Gebäuden der ehemaligen Plantage. Hier finden Sie ein Kaffeelagerhaus, eine Fabrik und die Holzhäuser der Plantagenbetreiber. Ganz in der Nähe befindet sich auch das heute noch bewohnte kampong – das Dorf, in dem einst die Sklaven und Arbeiter wohnten. Die Peperpot-Plantage war eine der ältesten Plantagen von Suriname: Ende des 17. Jh. hatten die Siedler angefangen, hier Tabak anzubauen; später kamen auch Kaffee und Kakao hinzu. Die Kanäle, die heute noch durch den Plantagenwald verlaufen, dienten einst für den Transport des Kaffees zum Becken. Die heutigen Besitzer haben Gemüsegärten unter den Backsteinschleusen der Kanäle gepflanzt.

Lilien im Fort Nieuw Amsterdam

Lilien im Fort Nieuw Amsterdam

Fort Nieuw Amsterdam

Ein halbtägiger Ausflug zum Peperpot-Naturpark lässt sich leicht mit einem Besuch des Fort Nieuw Amsterdam verbinden, das ebenfalls auf dem rechten Ufer des Suriname-Flusses liegt. Diese Festungsanlage, die auf das Jahr 1747 zurückgeht, beherbergt heute ein Freilichtmuseum, in dem die Besucher alles über die militärische Vergangenheit der Kolonie erfahren können. In der Parklandschaft rund um die Festung gibt es viele herrliche Bäume, Gewächse und Blumen, die in diesem Gebiet heimisch sind, zu bewundern. Die Mauer rund um die Festung bietet weitschweifende Blicke auf den Zusammenfluss des Suriname und des Commewijne. Hier sind häufig Flussdelphine zu beobachten.

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